Wohin gehen die Bienen im Winter?

In der Wintersaison vergisst man leicht unsere pelzigen Freunde, aber haben Sie sich schon einmal gefragt, wohin Bienen im Winter gehen und wie sie die kalten Monate überstehen? Unser Gastautor und Bienenliebhaber Mitchel Rowe hat sich auf die Suche gemacht, um herauszufinden, wie verschiedene Bienenarten das kalte Wetter überleben und wie wir unseren Bienen in dieser Zeit helfen können.

Wohin gehen die Bienen im Winter?

Haben Sie sich schon mal gefragt wohin Bienen im Winter gehen? Gehen diese in den Süden, sterben diese wirklich oder woher kommen die Bienen im Frühling? In diesem Artikel klären wir auf was Bienen im Winter machen.

Honigbienen und Hummeln

Viele Bienenarten verhalten sich wie andere Tiere: Sie verkriechen sich und halten Winterschlaf. Honigbienen sind da keine Ausnahme, denn sie können und werden den Winter trotz der üblichen Fülle an Blüten und Wärme überleben. Wenn der Winter naht, beginnen die Arbeiterinnen, sich auf die kalten Monate vorzubereiten, indem sie rotes Propolis sammeln, um die Lücken im Bienenstock zu schließen und die Isolierung zu verbessern. Männliche Bienen, sogenannte Drohnen, werden von ihren Schwestern aus dem Bienenvolk vertrieben, und die Königin legt weniger Eier, um die Brut (junge Bienen) zu verkleinern. Wenn die Temperatur sinkt und es zu kalt zum Fliegen wird, schart sich das kleine Wintervolk in einer Rugbyball-ähnlichen Formation um die Brut und die Königin, wobei es seine Körperwärme teilt und seine Flugmuskeln vibrieren lässt, um sich warm zu halten. Auch die Lagerung von Honig ist für das Überleben eines Bienenstocks im Winter unerlässlich. Die Bienen nutzen diese Vorräte, um sich während der langen Wintermonate zu ernähren!

Ein Imker hilft den Bienen in der Regel, sich auf den Winter vorzubereiten, indem er prüft, ob die Bienenstöcke in gutem Zustand sind, Reparaturen durchführt und überwucherndes Laub abschneidet, um die Belüftung zu gewährleisten und die Eingänge freizuhalten. Die Imker können auch helfen, indem sie ihre Bienenvölker mit Zuckersirup versorgen, um sie am Leben zu erhalten. In wärmeren Wintern werden die Bienen zu mehr Aktivität angeregt und verbrauchen daher ihre Reserven schneller als erwartet. In diesem Fall kann eine spezielle Zucker-Wasser-Lösung wie Ambrosia an den Bienenstock verfüttert werden, um die Honigvorräte wieder aufzufüllen, wenn sie niedrig sind, um zu überleben.

Top-Tipp: Eine Möglichkeit, unseren Honigbienen zu helfen, besteht darin, Blumen zu pflanzen, die zu verschiedenen Jahreszeiten blühen, damit sie reichlich Futter haben, um ihren Vorrat für den Winterstock aufzustocken. Hier ist ein inspirierender Leitfaden von Gesal.

Es ist vielleicht interessant zu wissen, dass sich Hummeln stark von der Honigbiene unterscheiden. Die Hummelkönigin kann allein leben, und sie haben einen jährlichen Lebenszyklus. In einem Hummelstock fallen die alten Königinnen, Arbeiterinnen und Männchen mit den Blättern ab und sterben im Herbst, und die neue, ausgewählte Königin ist die einzige Biene, die überlebt. Die Königin sucht oft unterirdischen Schutz in leeren Nestern, unter Baumstämmen oder in weicher Erde, wo sie versteckt und vor Schädlingen und Kälte geschützt ist. Sie gehen in einen Ruhezustand über, ähnlich wie Säugetiere, und man kann davon ausgehen, dass sie die Hälfte ihres Lebens im Winterschlaf verbringen. Die Bienenkönigin schlüpft zu Beginn des Jahres und beginnt zu fressen, um Kraft zu sammeln. Damit bereitet sie sich darauf vor, ihr Nest zu bauen und den Zyklus von neuem zu beginnen.

Bienenköniginnen können in den Wintermonaten oft entdeckt werden, wenn sie auftauchen, um zu fressen, oder durch das warme Wetter verwirrt werden. Wenn Sie eine Königin entdecken, die sich auf dem Boden unwohl fühlt oder vielleicht durchnässt ist, versuchen Sie, einen Unterschlupf und eine blühende Pflanze in der Nähe zu finden, auf die Sie sie setzen können. Wenn Sie keine Blumen in der Nähe finden und sicher sind, dass sie sich nicht nur ausruht, können Sie Ihr Bienen-Belebungsset verwenden, um der müden Biene einen einmaligen Energieschub mit der darin enthaltenen Zuckerwasserlösung zu geben.

Top-Tipp: Es mag verlockend sein, sie nach drinnen zu bringen, aber tun Sie das nur für kurze Zeit, denn sie muss draußen in ihrem natürlichen Lebensraum sein und könnte ein Nest haben, zu dem sie zurückkehren muss!

Überleben von Solitärbienen

Solitärbienen sind eine äußerst vielfältige und wichtige Bienenart, die 90 % der britischen Bienenpopulation ausmacht. Sie haben einen kurzen, aber arbeitsreichen jährlichen Lebenszyklus! Sie überleben den Winter auf unterschiedliche Weise, aber im Gegensatz zu Honigbienen und Hummeln sterben die erwachsenen Tiere vor dem Wintereinbruch.

Das Bienenweibchen arbeitet den ganzen Sommer über hart und verbringt seine ganze Zeit damit, Pollen und Nektar für die Jungen zu sammeln. Sobald sie genug gesammelt hat, legt sie ihre Eier in einen Hohlraum, eine Höhle oder ein Bienenhotel. Sie versiegelt das Nest mit einem Vorrat an Nahrung für die später schlüpfenden Bienen!

Während der Wintermonate entwickeln sich die Eier zu Larven und werden schließlich zu jungen Bienen. Die meisten Solitärbienen sind begierig darauf, im Frühjahr so schnell wie möglich zu schlüpfen, um zu fliegen und die früh blühenden Pflanzen zu nutzen. Leider ist die Lebensspanne erwachsener Solitärbienen kurz, manchmal nur ein paar Wochen, und das bedeutet, dass die Mutter ihre Jungen vielleicht nie zu Gesicht bekommt.

Also…

Wenn Sie mit Ihren Hunden auf dem Land spazieren gehen, in Ihrem Garten graben oder die frostigen Wälder erkunden, sind Sie höchstwahrscheinlich von Tausenden von Solitärbienen umgeben. Vielleicht haben sie sich in den Sträuchern um Sie herum eingegraben, eingenistet und versteckt und warten auf das Ende der kalten Jahreszeit, damit sie an den sonnigen Tagen von Blüte zu Blüte schwirren und unseren Planeten bestäuben können.

Lasst uns die Bienenliebe weiter verbreiten, um die Bienen im Jahr 2023 zu retten!