Hilfe für Insekten im Herbst “Seien Sie faul!”
Die Insekten sterben zuhauf und in letzter Konsequenz heißt das: Gibt es keine Insekten, gibt es auch kein Obst und Gemüse. Dominik Bartoscheck aus unserer Umwelt-Redaktion gibt Tipps, wir jeder den Insekten jetzt im Herbst helfen kann.
Es fehlen Nahrung und Lebensräume
Ausgelöst wird das Insektensterben u.a. durch den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und die zunehmenden Monokulturen. Es fehlen immer mehr Hecken, Wiesen und einfach auch mal Brachen. Insekten finden daher immer weniger Nahrung und Lebensräume. Auch nimmt der Bauboom in Städten den Insekten notwendige Lebensräume weg, denn Freiflächen und Grünflächen verschwinden dort immer mehr.
Um die Bestäubung zu gewährleisten, müssen viele Landwirte einiges tun: sie lassen Bienen vom Imker bringen, kaufen Nisthilfen für Wildbienen oder Hummeln im 300-Pack im Internet.
Jeder Gartenbesitzer kann den Insekten helfen
Natürlich muss auch die Politik und die Landwirtschaft etwas gegen das Insektensterben tun – aber es sind auch alle Gartenbesitzer aufgerufen, den Insekten zu helfen. Und das geht gerade jetzt im Herbst ganz einfach, weiß auch Dominik Bartoscheck aus unserer Redaktion Umwelt und Ernährung.
Krokus – die erste “Futterstation” im Frühjahr
Herbstzeit ist Pflanzzeit
Im Herbst werden fürs nächste Jahr die Blumenzwiebel gepflanzt. Gerade die Frühblüher, wie Krokusse oder Winterlinge, sind für die Insekten ausgesprochen wichtig. Im Frühling blühen sie zuerst und dienen als allererste Nahrung für die Insekten.
Seien Sie faul!
Das Laub – zumindest unter Büschen – bitte liegen lassen!
Gerade jetzt im Herbst neigen viele Gartenbesitzer zum Aufräumen – zum Winter soll ja alles ordentlich sein. Aber: Insekten mögen das Gegenteil! Den Rasen können sie gerne vom Laub befreien, aber lassen Sie es unter den Büschen liegen. Das brauchen die Insekten nämlich, um darin zu überwintern. Lassen Sie auch die Blütenstände und Stängel von Stauden bis zum Frühjahr stehen – viele Insekten überwintern dort!
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